Wenn Sie eine Schwangerschaft planen, beraten wir Sie zunächst zu Ihrem Infektionsschutz (z.B. Röteln-, Masern-, Windpocken-, Keuchhusten-Immunität bzw. -Impfung), zu Folsäure- und Jod-Supplementierung sowie zum optimalen Empfängnis-Zeitpunkt.

Der Regelzyklus einer Frau dauert durchschnittlich 28 Tage lang, wobei ungefähr 14 Tage vor der nächsten Menstruation die Ovulation, also der Eisprung, stattfindet. Zu beachten ist, dass die Eizelle nur 12-24 Stunden nach dem Eisprung befruchtet werden kann. Männliche Spermien können 3-5 Tage im Körper der Frau überleben. Daraus ergibt sich, dass eine Frau 3 bis 5 Tage vor ihrem Eisprung sowie 1 Tag nach ihrem Eisprung fruchtbar ist. Bei geplanter Schwangerschaft sollte der Geschlechtsverkehr also innerhalb dieser Zeitspanne stattfinden.

Bei Frauen, die hormonelle Verhütungsmethoden nutzen, ist der eigene Zyklus ausgeschaltet. Nach Absetzen der hormonellen Verhütung, wie zum Beispiel der Anti-Baby-Pille oder der 3-Monatsspritze, braucht der Zyklus daher häufiger einige Monate, um wieder zur Normalität zu gelangen. Auch starkes Über- bzw. Untergewicht können sich negativ auf Ihre Fertilität ausüben.

Bei aktuellem Kinderwunsch können wir Ihre Fruchtbarkeit direkt überprüfen. Hierzu stehen uns unterschiedliche Methoden zur Verfügung.

Zervixschleim:
Ohne größere Hilfsmittel gelingt die Beurteilung des mittzyklischen Schleims aus dem Gebärmutterhals (Zervix), der zum Zeitpunkt des Eisprungs vermehrt, glasig und flüssig erscheint.

Follikulometrie:
Vor dem Eisprung können wir mit dem Ultraschall das wachsende Eibläschen beobachten. Wir erwarten ein Follikelwachstum von 1-2mm pro Tag. Bei einem Durchmesser von ca. 2cm sprechen wir von einem „sprungreifen Follikel“.

Antraler Follikelcount (AFC):
Unabhängig vom Eisprung können im Ultraschall die Eibläschen in den Eierstöcken gezählt werden, die die Reserve der Eierstöcke und damit die Fruchtbarkeit widerspiegeln.

Ultraschall der Gebärmutter:
Durch die Ultraschalluntersuchung der Gebärmutter können Muskelknoten, sog. Myome, ausgeschlossen werden, die die Fruchtbarkeit einschränken können. Außerdem messen wir die Höhe und beurteilen die Schichtung der Gebärmutterschleimhaut, in die sich die befruchtete Eizelle ca. 6 Tage nach dem Eisprung einnisten soll.

Hormonanalyse:
Zur Hormonanalyse schicken wir Ihr Blut an unseren endokrinologischen Laborpartner zur Bestimmung und Interpretation.

Basiswerte der weiblichen Geschlechtshormone werden zu Beginn des Menstruationszyklus bestimmt. Eine Woche nach dem Eisprung wird durch Messung von Hormonen die Qualität des Eisprungs und der Gebärmutterschleimhaut überprüft.

Zyklusmonitoring:
Das Zyklusmonitoring kombiniert die Hormonanalysen zu Zyklusbeginn und nach dem Eisprung mit mittzyklischen Ultraschalluntersuchungen zur Follikulometrie.

Clomifen-Behandlung:
Ist eine Beeinträchtigung von Eireifung bzw. Eisprung zu erkennen, bieten wir eine Hormontherapie, z.B. mit Clomifen, an.

Bauch- und Gebärmutterspiegelung:
Ergeben die oben aufgeführten Untersuchungen keine Hinweise auf eine eingeschränkte Fruchtbarkeit, eine gewünschte Schwangerschaft bleibt aber dennoch aus, können wir eine diagnostische Bauch- und Gebärmutterspiegelung veranlassen. Dies ist besonders bei Frauen nach Eileiter-/ Eierstocksentzündungen und bei Frauen mit ausgeprägten Regelschmerzen sinnvoll und dient der Überprüfung der Eileiterdurchgängigkeit (Chromopertubation) und dem Ausschluss und der Behandlung einer Endometriose.

Falls Sie trotz andauernden Kinderwunsches nicht schwanger werden, leiten wir Sie gern zur Behandlung an ein spezialisiertes Kinderwunschzentrum weiter.

Wir beraten Sie gerne!
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